Samstag, 25. Juli 2015

Klamotten: Dein Zuhause

Auf Reise gibt es nicht viel - oder für einige vielleicht zuviel, was du als dein Zuhause bezeichnest. Klamotten sind in meinem Fall ein wichtiger, DER wichtigste Teil deines neuen Zuhauses auf Reisen.
Zuhause gut ausgewählt nach Wohlfühlfaktor, Nützlichkeit, Bequemlichkeit und Optik, stellt sich letztendlich doch erst auf der Reise heraus, ob das Kleidungsstück nun gut gewählt war oder nicht. Ein Blick in den Rucksack verrät, dass er nicht gerade viel Platz für Anziehsachen bietet, sodass sich meine Auswahl gerade mal auf 2 T-shirts, 2 Tops, 2 kurze und zwei lange Hosen beschränkt. Der eingefleischte Backpacker mag jetzt schreien:"Aber das ist doch mehr als genug, ich habe von jedem Stück nur ein Teil!" JA, man kommt mit wenig aus. Man kann waschen. Man hat gelegentlich Geld um mal das ein oder andere Teil dazu zu kaufen oder einzutauschen. Damit wären wir aber auch schon bei diversen Problemen.
Problem No. 1: Du trägst meist die ganze Woche dasselbe T-shirt. Und wehe, wenn dieses schlecht gewählt war. Dann wächst mit dem steigenden Geruch gleichzeitig dein Ärger über dieses unpässliche  T-shirt, was du eigentlich nicht so magst und noch dazu sau unbequem ist.
Problem No. 2: Waschen. Wenn du wäschst, kannst du nur immer das waschen, was du nicht trägst. Du trägst aber was, nämlich eins deiner T-shirt und einer deiner Hosen. Ein wirkliches Dilemma. Denn am Ende ist immer nur ein Outfit sauber. Also trägst du dieses die ganze Woche, damit du das andere mal waschen kannst. Es sei denn, man kauft sich mal was Neues.
Problem No. 3: In Australien ist ALLES teuer. Nicht nur, dass Unterkunft und Essen, die essentiellen Dinge, bereits ein Loch in dein Portmonee reißen. Du willst ja auch noch was erleben. Und Touren kosten ihren Preis. Am Ende bleibt für ein neues Kleidungsstück kein Geld übrig oder nur für ein Günstiges, was ein hohes Potential in sich trägt, eines dieser zweckmäßigen, aber eigentlich ungeliebten Kleidungsstücke zu werden. Womit wir wieder bei Problem No. 1 wären.
Problem No. 3: Im Rucksack ist kein Platz. Im kleinen Tages-Rucksack ist kein Platz. In der Kühltasche ist kein Platz. Du bist ohnehin schon mit den essentiellen Dingen vollbepackt wie ein Esel. Am Ende willst du ja doch nicht zu einem mutieren. Es ist kein Platz!
Man hält sich also an seine ursprünglich, von daheim mitgebrachten Klamotten, lernt sie lieben - selbst wenn sie stinken -, ergänzt sie nur durch Jogginghose und Schlabberpulli und erlangt damit Eintritt in das Nirvana des Backpackerlebens: Gemütlich, schlunzig, natürlich und ungeniert...aber Zuhause :)

2 Kommentare:

  1. Hallo Carina :), wunderbar erzählt, ein toller "Gedanke". Mein T-Shirt sehe ich mit ganz anderen Augen. Viel Spaß noch bei deinen Abenteuern. Ich freue mich schon auf die nächste Geschichte. Alles Gute!!

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  2. Tipp: Versuch doch mal ein lauschiges Plätzchen oder einen FKK-Strand zu finden. Dann kannst du 2 Outfits gleichzeitig waschen ;-))
    Alternnativ: alle Gerüche ignorieren. Allen anderen Reisenden geht´s genau wie dir.

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