Dienstag, 14. Juli 2015

Hostels, Backpacking und der Rest

Was soll man dazu sagen? Hostels sind auf Reisen dein Zuhause, zumindest sollen sie es sein. Wie ist das also nun?

Ich liebe Hostels. Man trifft so viele unterschiedliche interessante Menschen. Es herrscht eine gemütliche, lässige Atmosphäre. Alle sind aufgeschlossen, kommunikativ und hilfsbereit....oder auch nicht :D

Diese Hostels gibt es, ich war Gott sei Dank schon in einigen davon, aber dann gibt es auch wieder die andere Sorte.

Einige Erlebnisse in Hostels sind mir dabei besonders in Erinnerung geblieben.

Neben 50% deutschen Backpacker, machen die anderen 40% Engländer aus, danach folgen die anderen Europäer.

Engländer sind laut, feierfreudig, tattoowiert und quatschen einfach die gaaanze Zeit. Sie sind eine gute Unterhaltung, mit ihnen wirds sicher nie langweilig aber anstrengend, wenn sie auf deinem Zimmer liegen^^

Die Deutschen sind Rudeltiere. Sie finden sich instinktiv, rotten sich zusammen und kleben aufeinander wie Kleister. Sie reden über all die touristischen Aktivitäten, über das coole und günstige Backpackerleben und tauschen sich über die besten Tricks aus, mit denen man andere linken und übers Ohr hauen kann. Sicherlich tun das andere Backpacker auch, aber ich bin nun mal Deutsch. Also gerate ich eben häufig an die Deutschen^^

Nach einem netten Abend in großer Runde weiß man dann also, dass man sich nach einer Partynacht also einfach in freie Hostelbetten legt oder auf die Couch im Gemeinschaftsraum, beim Einkaufen an der Selbstbedienungskasse statt die teuren Bananen, die günstigsten Möhren eintippt, man Jobs für 6 Monate zusagt und nur 2 Wochen bleibt etc. etc. Und dann geht man wieder auseinander, weiß eigentlich nichts übereinander, aber eine Menge mehr Mist über das Backpackerleben^^

Und dann schlüpft man in sein 6er oder 8er Zimmer, gemixt, weils günstiger ist. Und damit beginnt der ganze Spaß erst. Da liegen also Männlein und Weiblein unterschiedlicher Nationen und unterschiedlichen Alters zusammen in einem Schlafraum. Der eine schnarcht, der andere schmatzt im Schlaf, der dritte hat eine echt schwache Blase, der vierte kommt erst um 6 und stolpert über seine Füße ins Zimmer rein und alle reden irgendwie ein kleines bisschen im Schlaf: auf englisch, dänische, koreanisch, deutsch....ständig wälzt sich einer, die Klamotten werden aufgrund der Temperatur nachts gewechselt und dann kommt noch die Natur dazu: Regen, Sturm, schreiende Vögel usw. Für den einen ist es der schrecklichste Teil der Reise, für mich der Lustigste. Ich finde mit dieser Geräuschkulisse immer wunderbar in den Schlaf und schlafe jeden Abend mit einem Lächeln ein.^^

Und am nächsten Morgen reist du wieder ab, vielleicht kennst du noch jemanden, vielleicht bist du aber auch schon wieder alleine. Spätestens aber im neuen Hostel bist du wieder auf dich selbst gestellt und alles geht von vorne los. Leute abchecken, alle freundlich anlächeln, Kontakte schließen für die nächsten Stunden, nächsten Tage, noch mehr Tipps und Tricks absahnen, um deine Reise zu DER Reise deines Lebens zu machen.

Ist das schön? cool? Eine Erfüllung?

Es ist eine Herausforderung, mehr eine Reise zu sich selbst, denn in die weite Ferne: zu seinen Werten, seine Wünschen und Träumen, seinen Stärken und Schwächen und den Dingen, die man wirklich liebt.

Ja, das ist eine wunderbare Erfahrung!




2 Kommentare:

  1. Du schreibst sooo schön :)
    Es macht richtig viel Spaß Deine Texte zu lesen!

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  2. Oh, das freut mich. Es macht mir eben so viel Spaß sie zu schreiben. ;)

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