Mittwoch, 24. Februar 2016

Ankommen

Wenn deine Füße jeden Schritt von selber tun und deine Hände jeden Griff auswendig kennen, dann weißt du wo du her kommst.

Wenn deine Klamotten anders in den Kleiderschrank einsortiert sind als üblich,
dann weißt du, dass du länger nicht da warst.

Wenn du deine alten Klamotten anziehst und dich im Spiegel betrachtest, wenn es sich anfühlt, als würde man etwas altes überstülpen und du dich doch wiedererkennt, dann weißt du, dass etwas lebensveränderndes hinter dir liegt.

Wenn du die Bräune an deinem Körper siehst und die Schätze deiner Reise in der Hand hälst, dann weißt du, dass es real ist.

Wenn du aus dem Fenster schaust und es schneit, dann weißt du, dass du in Deutschland bist.

Wenn du nicht eine Sekunde an gestern und nicht eine an Morgen denkst, du keine Pläne hast und keine Pläne machst, aber mit einem Lächeln im Gesicht aufstehst und dich auf den angebrochenen Tag freust, dann weißt du, dass du dazu gelernt hast.

Wenn der Mülleimer immer noch nicht geleert ist und das Chaos, welches zu hinterlassen hast, bevor du gegangen bist,
und wenn die Zahnbürste noch im Badezimmer liegt, deine Handtücher an gewohnter Stelle hängen und deine Kosmetiksachen noch immer da stehen, wo sie immer standen, dann weißt du, dass du vermisst wurdest.

Wenn dein Zimmer liebevoll hergerichtet und deine Lieblingsschokolade auf dem Bett liegt, dann weißt, dass du willkommen bist.

Wenn deine Mama dein Lieblingsgebäck backt und dein Lieblingsessen kocht,
wenn Tränen kullern und du minutenlang angstarrt und immer wieder angefasst wirst, dann weißt du, dass du geliebt wirst.

Und wenn deine Freunde auf einen spontanen Mädelsabend vorbeikommen, man sich über Gott und die Welt unterhält, lacht, isst und trinkt miteinader und jeder das Gefühl hat, dass der letzte Abend erst gestern war, dann weißt du, dass du hier her gehörst.

Dann weißt du, dass du Zuhause bist.

Danke für diese wunderschöne Ankunft.

Montag, 22. Februar 2016

(K)ein Hauch von Wehmut

Jetzt ist es endgültig. Ich sitze im Flieger auf dem Weg nach Hause, eingerollt am Fenster in eine warme Decke mit Paulichen im Arm und lausche den Klängen meines Lieblingssängers.

Zeit um alles Revuee passieren zu lassen ist satt und doch will mir nichts zurück in den Sinn kommen. Tschüss kleine Weltreise, es war wunderschön dich zu erleben. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass du die aufregendste und schönste Zeit meines Lebens warst und mich und mein Leben um so vieles bereichert hast. Und trotzdem möchte ich dich nicht noch einmal durchleben. Nein, der Gedanken an dich, mit deinen fiesen und deinen bezaubernden Momenten ist absolut perfekt.

Du gleichst einer Achterbahnfahrt. Im Sommer 2015 bin ich in dein Wagenabteil eingestiegen und mit Bauchschmerzen auf die erste Klippe zugefahren. Und danach ging es immerzu rauf und wieder runter mit mal einem mulmigen, beängstigend Gefühl und dann wieder einer atemberaubender Leichtigkeit. Bis mich auf der letzten Wegstrecke schließlich ein gleichbleibendes beruhigendes Gefühl begleitet hat. Ich habe alle Klippen erklungen, bin durch sämtliche Täler gereist und habe am Ende die Herausforderung gemeistert. Ein gutes Gefühl und der Zeitpunkt Abschied zu nehmen.

Auch wenn es noch so viel mehr zu entdecken gibt und ich noch so viel mehr von der Welt sehen möchte, kann ich mir für den Moment nichts besseres wünschen, als erst einmal wieder nach Hause zurückzukehren. Für den Moment habe ich genug erlebt, genug gesehen. Ich bin gesättigt von den Eindrücken und freue mich darauf wieder an einem Ort meinen Rucksack auszupacken und ihn ausgepackt zu lassen.

Am Ende lässt es sich Daheim prima neue Kräfte für neue Abenteuer sammeln. Ob für Reisen, den Alltag oder das Leben.

Drei Stunden Flugzeit trennen mich nur noch von Zuhause und damit auch euch allen. :) Ich hoffe ihr freut euch ebenso wie ich, mich mit meinen nervigen und angenehmen Seiten wieder in eurer Mitte aufzunehmen.^^

Samstag, 20. Februar 2016

Das Kribbeln im Bauch

In 2 Tagen werde ich das vorerst letzte Mal den Flieger besteigen und in ein anderes Land wechseln - in mein Heimatland. So oft habe ich an diesen Tag gedacht. Wie wird er sein? Wie werde ich mich fühlen? Und trotzt Wissen über das Datum liegt er noch weit weit in der Ferne.

Häufig habe ich ihn mir früher herbei gewünscht. In Phasen, in denen mir die Herausforderungen der Reise schienen über den Kopf zu wachsen. In denen ich geglaubt habe, nicht mehr stark genug zu sein ihnen zu begegnen und eine Lösung zu finden. In Zeiten, in denen das Wetter kalt und regnerisch war und ich mich trotzt einer Traube Menschen um mich herum alleine und einsam fühlte. Zeiten, in denen ich dem Leben in der stetigen Unsicherheit nicht mehr standhalten konnte - oder wollte. In denen ich die Sicherheit eines routinierten Alltags herbei sehnte und die warmen Arme und Geborgenheit von Freunden und Familie vermisst habe. Zeiten, in denen ich die simpelsten Dinge zurück wünschte - eine saubere Toilette, einen Rückzugsort, ein ungezieferfreies Bett. Tränen der Verzweiflung, der Überforderung, der Wut, der Einsamkeit und Wut sind geflossen. Gedanken sind gewälzt worden. Soll ich? Soll ich nicht? Wonach sehne ich mich wirklich? Will ich zurück? Will ich die Reise nicht mehr? Ja, ich habe es mir einfacher gewünscht, mehr Sicherheit, Unterstützung und greifbare Zuneigung. Und nein, doch waren niemals Zweifel vorhanden, die Reise nicht fortführen zu können oder zu wollen. Ja, ich wollte die Reise genau so und nicht anders. Und ja, nie war die Freude größer über all die überwundenen Situationen der Verbitterung als jetzt.

Denn nun ist der Tag der Heimkehr in greifbarer Nähe und die Gedanken über alles, was ich bereits hinter mir gelassen, erlebt und bewältigt habe, überrollen mich. Sie sind vergleichbar mit dem Gefühl des Stolzes und der Erleichterung nach einem bestandenen Abschluss oder einem länger anhaltenden und nun erfolgreich abgeschlossenen Prozesses. Man freut sich darüber, alle Schwierigkeiten und Stolpersteine gemeistert zu haben und nun hinter sich lassen zu können. Und erinnert sich mit überwältigender Freude an all die zauberhaften, freudigen, bewegenden (Gänsehaut-)momente zurück. Und gleichzeitig schaut man mit Unwissen und Gebanntheit in die Zukunft;  Was erwartet mich? Was wird passieren? Wie wird mein Alltag wohl in ein paar Wochen, Monaten aussehen?

Das nervöse Kribbeln in meinem Bauch steigt mit jedem Tag weniger auf der Reiseuhr. Die Träume werden verrückter, die Gedanken lauter und die Zeit läuft gleichmäßig im Sekundentakt ab.

Ich freue mich auf euch und darauf euch konkret von meinen Freuden, Ängsten, Sorgen und all den erlebten Abenteuern zu erzählen. Von Angesicht zu Angesicht - oder von Blogpost zu Leser ;)

Donnerstag, 18. Februar 2016

Fleißige Helfer 3.0

Und wie könnte ich ihn vergessen. Den wichtigsten, besten und wertvollsten Helfer meiner Reise: Mein heiß und innig geliebter Backpack. Man, man, man, was haben wir zwei alles durchgemacht und erlebt.

Mein Backpack ließ sich nicht nur stolz von mir auf dem Rücken herum tragen. Und er passte nicht nur ohne Murren und Meckern unter jedes Bett, in jede Ecke oder sämtliche Schränke. Nein, er hat es auch geschafft, Wege alleine - ohne mich - zurück zu legen und fand doch jedes Fall zuverlässig den Weg zu mir zurück. Im Flieger, auf Busfahrten oder per Auto zu fremden Hotelzimmer. Immer wieder fand ich ihn wieder. Ruhig liegend auf dem Kofferband des Flughafens, in den Rucksackbergen nach Busfahrten, in dem richtigen Hotel nach mehrtägigen Tagesausflugen. Und jedes Mal huschte ein Lächeln über mein Gesicht, wenn ich ihn wiedersah und eine Sorgenfalte auf meine Stirn, wenn wir uns trennen müssten.

Mein Backpack war geduldig, zäh, wiederstandsfähig und treu. Er war schwer und doch bequem, geräumig und zuverlässig. Auch nach Monaten der Strapazen und Herausforderungen sieht er immer noch wunderschön aus. Er hat hier und da ein paar Kratzer abbekommen und doch ist alles noch dran. Jeder Riemen zurrt noch fest, jede Schnalle schließt noch richtig und die Reißverschlüsse lassen sich weiterhin geschmeidig auf- und zuziehen.

Mensch, was haben wir alles gesehen, wo haben wir genächtigt und welche Distanzen haben wir hinter uns gelegt?!? Es war wunderschön mit dir. Ich hoffe dir hat es genau so gut mit mir gefallen wie mir mit dir^^ Auch dir sei eine wohlverdiente Pause gegönnt. Und du bekommst mit Sicherheit mehr als nur ein schönes Plätzchen Daheim zur Verfügung gestellt. Viel frische Luft und eine ordentliche Dusche. Und wenn es das Budget noch hergibt vielleicht auch einen frischen Duft^^.

Danke für deine Treue und Funktionalität. Wir haben gemeinsam Großes gemeistert und können mit Stolz und Freude auf die Zeit zurück blicken. Wir sind ein tolles Team!

Fleißige Helfer 2.0

Danke an die lieben Kollegen in Neheim, die mir vor Abreise noch mein Schaf Paulinchen zukommen lassen haben. Zwar ist es etwas sperrig aufgrund seiner Fülle und Größe und fordert viel Raum ein, was hingegen nicht seinem wertvollen Nutzen überwiegt.

Paulinchen hat mich eng aneinander gekuschelt in manch lausig kalter Nacht gewärmt und mir in einsamen Nächten Gesellschaft geleistet und Geborgenheit gespendet. Bei längeren Busfahrten, in unbequemen Betten oder im Flugzeug hat sie sich für mich hingegeben und meinen Kopf manches Mal wohlig weich gestützt.

Paulinchen ist ebenso wie meine Schuhe ein stetiger Begleiter meiner Reise gewesen. Sie war von Anfang an dabei und ist auch bis zum Ende geblieben. Natürlich hat sie während der Zeit auch ein bisschen ihr Fell gewechselt. Sie musste sich schließlich den Gegebenheiten anpassen. So wechselte sie langsam von weiß auf einen grau-braun Stich und genoss einige Male eine ordentliche Wäsche in der Waschmaschine. Ihr Haar hat sie aufgrund der Hitze im Trocker nach einer Weile etwas gekürzt. So lässt sich die Hitze schließlich besser aushalten.

Auch sie sieht mitgenommen, ich möchte aber lieber erfahrungsreicher aus. Trotzdem lässt sie sich immer noch gerne in den Arm nehmen und kuscheln. Und auch sie verdient nach 8 langen Monaten in sämtlichen Betten und eingequetscht im Rucksack eine verdiente Pause und einen Ehrenplatz im heimischen Regal.

Danke Paulinchen!

Samstag, 13. Februar 2016

Busfahren in Vietnam

Die Bussysteme in Asien sind natürlich nicht mit den Bussysteme in Europa zu vergleichen. In Asien fährt der Bus grundsätzlich mit offener Hintertür und kommt an den entsprechenden Haltestellen auch nie wirklich zum Stehen, sondern verlangsamt sich nur deutlich, damit Passagiere bequem vom Bus abspringen und auf den Bus aufspringen können. Geregelt wird dies von dem Busbegleiter, der allzeit halb aus dem Bus heraushängt. Er hat die Aufgaben auf Kreuzungen durch entsprechende Handzeichen den Verkehr zum Halten oder Verlangsamen zu bringen, damit der Bus passieren kann und warnt mit Stimmlauten an der Seite fahrende Rolle vor, seitlicher zu fahren, damit der Bus problemlos überholen kann. Außerdem klärt er bereits Meter vor der Bushaltestelle, wer ein- und aussteigen möchte, schiebt Leute "sicher" aus dem Bus raus und drückt neue Passagiere in den Bus rein um anschließend als letzter wieder einzusteigen und die offene Tür zu sichern.

Im Bus läuft laut vietnamesische Partymusik um die Gäste bei Laune zu halten. Eine weitere Dame geht durch den Bus, kassiert die Fahrpreise und regelt die Sitzordnung. Ich habe auf der Fahrt von Da Nang bis nach Hoi An leider keinen Sitzplatz mehr bekommen. Nachdem mir zunächst ein Hocker in den Gang gestellt wurde, auf dem ich Platz nehmen konnte, schliff mich die Kassiererin schließlich am Arm entlang durch den halben Bus zu einem vorderen, bereits besetzten Sitzplatz. Durch eine weniger zarte Zugbewegung, gab sie dem sitzenden Vietnamesen zu verstehen aufzustehen und für mich Platz zu machen und schubste mich anschließend auf den nun freien Sitzplatz. Mit wars peinlich, aber das ist wohl die Prioritätensitzordnung in Asien.

Steigen Passagiere mit Gepäck a la Rucksack und Einkaufstüten ein, wird das lästige Gepäck einfach kommentarlos in den Fußraum der sitzenden Gäste geschmissen.

Die Asien scheinen dies wortlos hinzunehmen. Sie sind trotzdem noch guter Laune, unterhalten sich lautstark (vielleicht zwecks lauter Musik^^) und haben keinerlei Problem mit der eingeschränkten Bewegungsfreiheit auf der einstündigen Fahrt. Gewohnt dauerhupend arbeitet sich der Bus durch den Verkehr.

Wieder einmal wird deutlich, welch einen Luxus Deutschland lebt und trotzdem findet man deutlich mehr Meckerfritzen in Deutschland als in Asien.

Freitag, 5. Februar 2016

Überall Schlafen

Neben dem Vertrauen auf Bauchgefühl und Instinkt bezüglich angsteinflössender Situationen haben ich außerdem gelernt überall mein Grundbedürfnis des Schlafes zu befriedigen. Klingt schaurig, ist es aber gar nicht so sehr.

Wenn ich sage überall, meine ich im Bus, in der Bahn, Boot, Strand, Gemeinschaftsräume, jedem beliebigen Bett, auf dem Parkplatz im Gras, an der Bushaltestelle....usw..

Schlafen war und ist neben all den Abenteuer einer meiner Hauptbeschäftigungen der Reise. Man sollte meinen, dann kommt sie ja ausgeschlafen wie aus einem Winterschlaf zurück. Ich denke nicht ganz. Es ist ja unglaublich, wie viel Schlafbedarf der Mensch so hat. Deswegen kann ich nicht nur fast überall schlafen, ich werde ja auch überall müde. Umso wichtiger, dass ich dem Bedürfnis des Schlafes sofort an Ort und Stelle nachkommen kann.

Weil zum Schlaf nicht viel zu sagen bleibt, hier ein paar Geschichten über meine verrücktesten Schlaferfahrungen.

Ganz vorne und unangefochten ist und bleibt die Hostelnacht mit dem polnischen Rapper und seinem australischen Manager. Diese Geschichte wiederhole ich nicht. Bei Bedarf lässt sie sich erneut in früheren Posts nachlesen. Sicher ist aber, wenn auch schwerlich, auch dort habe ich irgendwie Schlaf gefunden.

Sämtliche Übernachtfahrten mit Bus und Minivan sorgen bei meinen Zuhörern immer wieder für Unbehangen. "Da kannst du schlafen?", "Schon wieder eine schlaflose Nacht.", "Das ist ja viel zu unbequem zum schlafen!".
Nein, es sind zwar meistens stinknormale Busse. Die Sitze lassen sich nur schwerlich oder kaum nach hinten legen und man muss tatsächlich die ganze Zeit in irgendeiner Position auf seinem schmalen Sitz sitzen bleiben. Dennoch, wenn man eins lernt, dann mit wenig Platz auszukommen und - erstmal eine Position gefunden - still zu bleiben. Das betrifft Hostels ebenso wie Busse. Und einmal an dieses Schlafverhalten gewöhnt, lässt es sich auch im Bus wunderbar schlafen. Noch besser sogar, denn es trampelt keine besoffene Partymeute des Nachts rein und raus.

Wo wir bei den nicht abbrechen wollenden Geschichten der lauten, partyreichen Hostelnächten angelangt wären. Ich muss von Glück reden. Andere haben da weitaus mehr und schlimmere erlebt als ich. Dennoch, die ein oder andere schlafunterbrechende Hostelnacht habe auch ich erlebt.

Da wäre die Nacht in Australien in einem Bungalow zu nennen, die kälter und lauter nicht sein konnte. Der Bungalow war offen und ungeschützt den Wind- und Wetterbedingungen des australischen Winters ausgesetzt. Der Standort des Bungalows grenzte an ein Waldstück in dem diverse Vogelarten und andere Tiere lebten, die natürlich nachtaktiv und daher laut waren.

Die Bettwanzennacht in Neuseeland, die nicht nur nachts durch das laute und betrunkene Geheule von Chantal unterbrochen wurde, die glaubte ihren Reisepass verloren zu haben und sich nicht beruhigen ließ. Stattdessen aber mit ihren Geheule das ganze Haus wach geschrien hat. Nein, auch unsere Zimmergenossin sorgte einige Stunden später mit einer schlagartigen Lichtflut für eine nächtliche Unterbrechung. Bettwanzen krabbelten über ihr Bein, die erstmal des Nachts als solche identifiziert werden mussten, um schließlich doch noch 2  Stunden Schlaf vor der Weiterreise nachholen zu können.

Und in Asien habe ich die vorletzte Nacht interessante Erfahrungen gemacht.
Die vorletzte Nacht musste ich ein 8-Bett-Zimmer mit 7 Kerlen teilen, die den Großteil des Abends schwitzend und am PC gedaddelt im Zimmer verbracht haben - ohne geöffnetes Fenster oder laufender Klimaanlage. Danach war es nicht nur heiß, es stank auch wie in einem Pumastall. Nutzte alles nichts, die Klimaanlage lief nicht und mein Bett befand sich leider genau in diesem Zimmer. Also rein da, kein Auge zu getan, bis der Rezeptionist um 1:30 Uhr nachts reinkam, das Licht anschmiss und die Klimaanlage reparierte. Die lief dann, der Gestank und die Hitze wich, eine Stunde später war sie dann nur viel zu kalt zum schlafen. Genau dies merkte ein Zimmergenosse fluchend an, als er vor Kälte aus dem Bett sprang und auf die Klimaanlage schimpfte. 10 min später kam der letzte vermisste Zimmergenosse herein, der durch 3 malige Badezimmerbesuche an einem Stück die schlafende Meute erneut nervte. Schließlich fanden die meisten danach in den Schlaf, als mein Bettgenosse auf Betthöhe anfing schlafzuwandeln, sich immer wieder im Bett aufsetzte und Selbstgespräche führte über seine morgigen Pläne und Partynächte mit Mädels. Zu guter letzt fand auch ich ein wenig Schlaf und war am nächsten Morgen sogar erstaunlich fit.

Was bleibt dazu noch zu sagen. Ich habe gelernt meinen Schlaf überall und sofort nachzuholen und die Störfaktoren so gut wie möglich auszublenden. Dazu gehört vorallem das Gehör, der Sinn der vor dem Schlaf als letztes verstummt, mit Hörbüchern und Musik von den äußerlichen Lärmfaktoren sofort abzuschotten. So lässt es sich innerhalb von Minuten wunderbar in den Schlaf finden und morgens halbwegs ausgeschlafen in neue Abenteuer starten.