Mittwoch, 3. Februar 2016

Fleißige Helfer

Während der Reise haben mir viele Menschen, aber auch Gegenstände gute Dienste geleistet. Sie waren während der letzten 8 Monate nicht nur mein Zuhause, sie haben mir allzeit zur Seite gestanden, Hilfe geleistet, Schutz gegeben, Geborgenheit gespendet und so vieles mehr. Natürlich können sie mit einem Dankeschön nichts anfangen, trotzdem möchte ich sie nicht vergessen und jedem von ihnen einen eigenen Artikel widmen.

Dieser gilt meinen Schuhen :)
Vor der Reise so gut wie neu, meine Trainingsschuhe, haben sie Wind und Wetter getrotzt und sind nach der Reise immer noch funktional, aber deutlich mitgenommen.

Angefangen in Australien haben sie meine Füßchen vor den heißen Teerstraßen geschützt und mich bei morgendlichen Joggingrunden über unterschiedliche Untergründe getragen: über Waldgrund, durch Sand, über Kies und Teer. Sie haben die Lasten unter meinem immer schwerer werdenen Rucksack abgefedert und meine Gelenke geschont. Sie sind jederzeit bereit gewesen, die längeren oder kürzeren Strecken während des Sightseeings oder den Transportwegen auf sich zu nehmen. Sie haben sich nie beschwert, wenn der feine Sand in ihren Poren hängen blieb, selbst die Hühnerkacke hat ihnen nichts ausgemacht. Nur bleibender Dreck und Abnutzungsspuren sind geblieben.

In Neuseeland schließlich haben sie die Eskapaden des Trockners überstanden, als sie zwecks Bettwanzengefahr unfreiwillig einen heißenTrockengang nehmen mussten. Sie haben den Schleudergang und die Hitze wenig beschädigt überstanden. Vielleicht sind sie kurzfristig enger und kleiner geworden. Sie ließen sich dennoch wieder gut weiten und dehnen. Sie haben Berge erklommen und sogar eine Alpenüberquerung durch unwegsames Gelände gemeistert. Sie sind mit mir steinige und unbefestigte Wege hinauf geklettert und Sandsteinberge hinunter geglitten. Sie konnten mir Stabilität geben und mich vor Verletzungen bewahren.
In Asien war das Wasser ihre größte Herausforderung. Auf Wanderungen durch Urwald und Dschungel mussten sie zeitweise durch Flüße gehen und im tiefen Modder stecken bleiben. Glitschige Höhlen überstehen und stundenlang in der trocknenden Sonne ausharren.

Sie haben sich stets meinen Füßen angeschmiegt, aber auch nichts dagegen gehabt mal per Hand von A nach B getragen worden zu sein. Und auch den beengten Platz im Rucksack haben sie ohne zu meckern von Zeit zu Zeit eingenommen.
Ja, sie sehen mitgenommen aus, erfahren, geheimnisvoll und voller Geschichten. Danke für eure Treue und Zähigkeit. Ihr habt einen weiten Weg gemacht, viele Kilometer abgerissen und schwierige Herausforderungen gemeistert. Ihr seid einer meiner Helden und großen Helfer dieser Reise. Ihr habt eure Arbeit getan und verdient es bald einen ruhigeren Platz im Schuhregal einzunehmen. Auf, auf in die letzten 19 Tage ihr fleißigen Helfer.


1 Kommentar:

  1. Hallo Carina :), viele Grüße aus dem Märchenwald. Ein Dankeschön ist doch die schönste Art sich zu bedanken!!! Deine Schuhe würden sich bestimmt vor Freude in die Schnürsenkel beißen, wenn sie lesen könnten:):). Dir noch schöne und angenehme "letzte" Tage auf deiner REISE und deinen Schuhen einen Ehrenplatz im heimatlichen Schuhregal :) :) "Sie leben hoch hoch hoch" :) Alles Gute, bis blad!!

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