Mittwoch, 23. September 2015

Es war einmal..

...eine wunderschöne kleine Farm im Hinterland von Armadale, der hinterletzte Vorort von Perth^^

Die Tiere sind wohlauf, nachdem nun täglich tatkräftig Feuerchen rund um die Farm gezündelt wurden. Die Menschen rund um die Farm sind auch wohlauf, gesundheitlich. Oder auch nicht. Die Mutter schläft immer noch seeehr gerne seeehr viel seeeehr tief.....weil sie sich nicht so gut fühlt^^ Dadurch verliert sie natürlich viel Zeit mit Henry, die sie wider wett macht durch lauter Leckereien: Keckse, Kuchen, Eiscreme. Die alt bewährte Omi-Methode. Der kleine Junge ist nur nicht ganz so blöd und hat schnell raus, wie er auf Basis von Mamis Schuldgefühlen Mami an der Nase herum führen kann. Anfänglich genervt von diesen Spielerein, bin ich mittlerweile doch sehr belustigt von diesem kleinen Teufelchen. Dazu soll angemerkt sein, dass ich meine Genervtheit gegenüber dem inkonsequenten verhätschelnden Verhalten der Mutter was Henry betrifft regelmäßig mit hoch gezogenen Augenbrauen verurteilt habe. Nein, ich konnte mich in dieser Hinsicht wirklich nicht am Riemchen reißen. Diese elendigen Spielchen spielt das kleine Teufelchen gern mit jedem. So blieb es also nicht lange aus, dass die Mutter (wohlwissend über ihre Schwäche zu dem Kleinen) sich unter meinen urteilenden Augenbrauen in konsequenterem Verhalten übte.

Es begab sich also eines schönen Tages (samstags, als ich der Farm für ein Wochenende entfliehen konnte und Mami allein mit Henry auf der Farm war) folgende Teufelstat:

Henry wollte einen Schokokecks, die Mami versuchte aber mal konsequent zu bleiben und sagte Nein. Also schloss Henry sie in den Wäscherraum ein und fragte erneut. Die Antwort blieb Nein. Henry, der kleine Teufel, liefv on Außen um das Haus herum zum Fenster, erklärte der Mutter, dass sie eingesperrt ist und er einen Kecks haben will. Die Antwort blieb Nein. Also stieg Henry eine Mauer rauf, von der er wusste, dass er sie nicht heraufklettern darf und erklärte erneut, dass Mami eingesperrt ist und er einen Kecks haben möchte. Das überzeugte dann. Er schloß Mami aus und bekam zur Belohnung einen Kecks. Die Geschichte blieb natürlich nicht ohne Konsequenzen. Fortan schließt Henry Mami immer wieder mit Vergnügen in den Wäscherraum ein. Und um ehrlich zu sein: Ich habe nichts dagegen^^

Nun hatte die Mutter nach diesem schäbigen Samstagerlebnis Gott sei Dank ein paar Tage Wellness mit ihrem Freund. Freunde, waren die erholt, als sie wieder kamen. Sie haben nur mit den neuen Ereignissen auf der Farm nicht gerechnet. Henry ist vor Mami weggelaufen und wollte solange nicht Hallo sagen bis Mami ihm ein Eis versprach. ^^Als sie mich fragte,  ob Henry schon die ganze Zeit so war und ich ihr erklärte, dass er das nur bei ihr macht, war sie etwas...mh sagen wir angepisst. Sie rannte in ihr Zimmer und meckerte über meine schlampige Hausarbeit. Ich hätte schlecht gesaugt. Ein Saugdurchgang mehr und einige Blicke auf den Staubsauge musste sie leider auch hier nachgeben. Der Staubsauger ist kaputt. So war der erste Tag zurück in den alltäglichen Pflichten schon mal gelaufen. Es nahm aber erst den Höhepunkt, als der Freund mit Töchtern über Nacht blieb und man versuchte die fröhliche Patchwork Familie zusammen zu bringen. Es endet darin, dass Henry mit seinem Geschrei die Mädchen aufweckte und allsamt um 6:30 ins elterliche Schlafzimmer stürmten. Diese waren angepisst, damit haben sie nicht gerechnet. Wollten sie doch ausschlafen. Stattdessen mussten sie nun Frühstück machen, sichtlich angepisst. Mami war danach müde und legte sich wieder hin. Papi blieb noch ein Weilchen wach, schlief aber schließlich auch auf der Gartenbank ein. Das ganze Schauspiel endet in einem lautstarkem Streit und einer dramatischen Trennung der beiden. Hurra! Hurra!

Ich konnte erstmal ausfliegen, kam aber am Montag zurück.  Und siehe da, der Freund holte mich vom Bahnhof ab. Alles wieder paletti. Familienvereinigung für diesen Freitag erneut geplant. Ich Glückliche! Sie haben viel Zeit mit Gespräche verbracht. Dabei kamen sie wohl auch zu dem Ergebnis, dass ich mich ab sofort besser aus der Erziehung des Kleinen raus halte und einfach nur alles akzeptiere. Ha ha! Gute Idee.

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