Sonntag, 27. Dezember 2015

Die Eigenarten des Burmanesen

Auch bei den Burmanesen sind unterhaltsame, typische Verhaltensweisen zu erkennen, die ich gerne mit euch teilen möchte.

1. Der schreiende Telefonist

Vielleicht liegt es daran, dass die Smartphones für den Burmanesen noch sehr neu sind und noch nicht lange Einzug in jedermanns Tasche gefunden haben. Vielleicht ist es aber auch einfach das dazugehörige Kniggeverhalten. Welchen Ursprung es auch immer hat. Die Burmanesen telefonieren nicht nur sehr gerne und gerne via Lautsprecherfunktion, nein sie schreien auch grundsätzlich auf das Mobiltelefon ein. Grußwort und Verabschiedung sind außerdem häufig zu vermissen. Telefongespräche werden geführt wie ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht und für jeden Pups wird die Nummer eines passenden Gesprächspartners gewählt.

2. Die rasende Überholspur

Der Verkehr in Myanmar ist im Grunde durch eine Regel geordnet: Hupen. Frei nach dem Darwins Prinzip, der Stärkere gewinnt, wird sich Verkehrsteilnehmer für Verkehrsteilnehmer durch den Verkehr gearbeitet. Dabei ist es offensichtlich kein störender Faktor, dass im Rechtsverkehr noch Autos aus der englischen Kolonialzeit mit dem Lenker auf der rechten Seite fahren. So muss eben vor dem Überholvorgang das Gefährt bereits einmal komplett auf die Gegenfahrbahn bewegt werden um im Zweifelsfall des herannahenden Gegenverkehrs schnell wieder einzuscheren. Damit keine Unfälle passieren, wird einfach dauerhaft gehupt. Schnelligkeit steht dabei natürlich über der Sicherheit. Gebremst wird selbstverständlich erst auf dem letzten Zentimeter. Anschnallgurte sind zwar teilweise vorhanden, werden aber nicht genutzt. Das Auto ist grundsätzlich der stärkste Verkehrsteilnehmer, der Fußgänger selbstverständlich der Schwächste. Da es auf so einer Fahrt dann schon mal ganz schön rasant zugehen kann und es zu ruckartigen Richtungswechseln kommt, haben einige Passagiere schon mal Schwierigkeiten ihre letzte Mahlzeit bei sich zu behalten. Gott sei Dank gibt es in jedem Gefährt Tüten. Anhalten würde ja nur aufhalten, was für den Burmanesen scheinbar schnell zur Geduldsprobe werden kann.

3. Betelnuss kauen

Die Burmanesen rauchen nicht, sie kauen Betelnuss. Die Betelnuss wird zusammen mit Kalk und indischen Gewürzen in die Blätter der Betelnuss eingewickelt und im Ganzen in den Mund geschoben. Anschließend wird gefühlt den ganzen Tag auf diesem Gemisch herumgebissen. Da sich dabei einiges an Speichel im Mund ansammelt, wird regelmäßig die rote Spucke auf der Straßen, in Warteräumen, überall wo man Geht und Steht entleert. Die Betelnuss soll natürlich gut fürs Denken sein, weshalb es ein Muss unter der arbeitenden Bevölkerung ist, diese regelmäßig zu konsumieren. Das sie dabei die Zähne verdirbt und die roten Ablagerungen offensichtlich nicht mehr entfernbar sind, steht im Hintergrund.

4 Kommentare:

  1. Hallo Carina, ich habe über die ganzen Weihnachtsfeiertage an dich denken müssen:
    - wo ist sie im Moment
    - feiert sie Weihnachten mit "Fremden"
    - geht es ihr gut
    - usw

    Ich hätte gerne geschrieben, hatte aber leider Probleme mit meinem Google Konto.

    😄Hast du die Betelnuss probiert? (kann ich mir eigentlich nicht vorstellen )

    So, ich wünsche dir weiterhin eine schöne Weiterreise.

    Bald kommt der Jahreswechsel. Feier richtig doll hinein. Alles Gute,viel Gesundheit und Zufriedenheit für das Jahr 2016.
    Bis bald
    ANNETTE





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    1. Hey Annette,

      Wie geht es dir? Ich habe mehr oder weniger gefeiert. Die Feiertage sind fast unbemerkt an mir vorbei gezogen. Aber liebe Menschen hatte ich um mich rum und ich war nicht alleine. Ein wenig vom Feste habe ich dank Fotos von daheim dann doch noch mitbekommen. Und Neujahr verbringe ich mit Freunden. Also alles in allem ALLES GUT. :)

      Ich hoffe du hattest auch ein paar schöne Tage und konntest dich gut entspannen.

      Einen guten Rutsch dir ins neue Jahr. So lange ists nicht mehr und wir sehen uns schon wieder :)

      Bis dahin liebe Grüße und alles Gute ;)

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  2. Hallo Carina, lange nicht von dir "gelesen". Immer wieder auf deinen Blog geschaut und heute dann endlich wieder ein Bericht. Wo treibt es dich denn noch hin? Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Und pass auf dich auf. Maria

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    1. Hallo Maria, schön von dir zu hören :) Mittlerweile ist ja das neue Jahr eingeläutet. Ich hoffem du bist gut rein gekommen.

      Meine Reisezeit ist ja mittlerweile absehbar. Die restliche Zeit verbringe ich in Thailand, Kambodscha, Vietnam und Endstation ist Singapur bevor ich am 22.Februar den heimischen Flughafen ansteuern werde. :)

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